freiheit die ich meine junger soldat ich bitte dich stirbst du für mich Das Gedicht entstand 1984, zur Zeit der großen Demonstrationen gegen weitere Bewaffnung und Aufrüstung. Da ich als "militante Friedenshetzerin" bekannt war, provozierte man mich damit, dass meine Söhne später die Pflicht hätten, aus Dankbarkeit ihr Leben einzusetzen, um die "Freiheit" unseres Landes zu bewahren. Ich fragte, welche Freiheit denn da gemeint sei, da nur die wenigsten Mitbürger unsere demokratischen Möglichkeiten sinnvoll nutzen. Bei dem anschließenden Streitgespräch vertrat ich die Meinung, dass zwar Eltern ihren Kindern Fürsorge schulden, da diese ja nicht darum gebeten haben, der Welt ausgesetzt zu werden, dass es aber fraglich sei, ob Kinder ihren Eltern etwas schulden. Ganz gewiss jedoch schulde kein Sohn seinen Eltern seinen Tod - nicht einmal seine Ausbildung zum Töten! - Das Thema regte mich tagelang so auf, dass ich schließlich dieses Gedicht schrieb. (Dieses Gedicht wurde samt meinem Kommentar in Hilde Domins Gedichtsammlung „Nachkrieg und Unfrieden aufgenommen) |
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schwester mond schöne mondin |