Geboren bin ich in Berlin, kenne die Stadt aber überhaupt nicht, denn schon als kleines Kind verschlug es mich zuerst nach Ostpreußen, dann nach Leipzig. Meine Schul- und Studienzeit verbrachte ich in Gießen, Murten (Schweiz) und Bern. Dort studierte ich einige Semester Germanistik und Kunstgeschichte und – wegen der bekannten Brotlosigkeit dieser Künste – wurde ich Diplombibliothekarin für wissenschaftliche Bibliotheken. Der Liebe wegen kam ich dann nach Deutschland zurück, wohnte nacheinander in einigen kleinen Orten bei Stuttgart, bekam drei Kinder, studierte das Leben als Geschiedene, neu Verheiratete und als Witwe, zog noch einmal mit den Kindern um, wieder einer Liebe nach, und lebe nun in Heidelberg und Landau/Pfalz. Gearbeitet habe ich in verschiedenen wissenschaftlichen Bibliotheken und zu Hause, indem ich zusammen mit meinem Mann Klaus Reinboth (†2006) einen Verlag mit dem Schwerpunkt „Lebenserinnerungen älterer Menschen gründete.
Zugleich schrieb ich für Zeitungen und Zeitschriften und endlich eigene Bücher, zuerst Lyrik und Erzählungen für Erwachsene, inzwischen aber vor allem Romane für Kinder und Jugendliche. Ausgelöst wurde das durch mein erstes Kinderbuch „In meinem Baumhaus wohnen die Raben. Da geht es um Arbeitslosigkeit aus der Sicht der kleinen Nina, und ich erlebte bei meinen Schullesungen, dass die Kinder sich mit Nina identifizierten und auf einmal von eigenen Kümmernissen erzählen konnten, von denen die Lehrer bis dahin oft nichts ahnten. Da kam mir so viel unbefangenes Vertrauen entgegen, dass ich mit weiteren Kinderbüchern gern im Dialog mit Kindern bleiben wollte.